Von Schatzkisten und deren Abtransport

11.12.2019

Von Schatzkisten und deren Abtransport

Projektcode: EVS 24, Laufzeit: 15. Januar 2018 bis 30. August 2019

Allgemeines zum Projekt:

Dieses Projekt wird gefördert durch das Interreg Österreich-Bayern Programm Via Salina. Die Projektpartner sind der Sunnahof in Götzis als Österreichischer Partner, die Allgäuer Werkstätten GmbH Kempten und der ZAK Abfallwirtschaftsverband GmbH in Kempten.

Ausgangslage:

Wohlstand und Konsum sind hierzulande zwar ein Zeichen für Lebensqualität, sie bringen aber auch das Horten von Wertstoffen in Kellern und Dachböden mit sich. Diese Wertstoffe lagern oft jahrelang dort, obwohl sie (von anderen für anderes) genutzt werden könnten. Mittels einer Marketingkampagne sollen Menschen animiert werden, diese Dinge zu spenden und einfach in spezielle Kisten zu packen. Diese Kisten werden dann entweder von den Eigentümern selbst transportiert oder von Menschen abgeholt, die sich dadurch eine neue Arbeitsgrundlage schaffen können. Dazu sollte ein spezieller Fahrradanhänger konstruiert werden, der diese verschieden großen Kisten optimal aufnehmen kann. Somit sollte ein CO2-neutraler Transport gefördert werden. Der Grundsatz für entsorgungspflichtige Wertstoffe vermeiden, verwerten, entsorgen wird damit unter allen Gesichtspunkten des Umweltschutzes bestmöglich berücksichtigt.

Projektziele:

Um diese Schätze (wieder) dem Gebrauchskreislauf zuzuführen sollte eine Kiste aus Bioverbundstoffen entwickelt werden. Damit diese Kiste umweltschonend bzw. klimaneutral zu den Wertstoffhöfen gebracht werden kann, sollte ein Fahrradanhänger entwickelt werden, der ebenfalls aus möglichst vielen Bioverbundstoffen hergestellt wird und sich aus diesen Kisten zusammensetzt. Geplant war, den Anhänger und seine Kisten, möglichst günstig am Markt anzubieten. Gebaut werden sollten die Kisten samt Anhänger durch Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Das Projektziel war, dass eine exakte Bauanleitung vorliegt. Die zum Bau benötigen Vorarbeiten sollten umsetzungsfähig und beschreibend im Projekt erarbeitet werden. Um möglichst viele Ideen zum geplanten Projekt zu bekommen, wurde über eine Open Innovation Plattform ein weltweiter Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Im Zusammenschluss der Projektpartner dem Sunnahof, den Allgäuer Werkstätten und der ZAK Abfallwirtschaft GmbH, wurden dann mit einer fachkompetenten Jury über die Ergebnisse aus dem Ideenwettbewerb abgestimmt. Im Verlauf des Projektes und nach genauer Materialrecherche konnte festgestellt werden, dass die konkrete Umsetzung zum Bau eines Transportwagens und die dafür möglichen Bioverbundstoffe nicht verfügbar sind. Materialaufwand und Umsetzung sind wirtschaftlich nicht tragbar und hätten die marktüblichen Kosten für einen Transportanhänger um ein Vielfaches überstiegen. Somit wäre der Transportanhänger nicht wettbewerbsfähig und für unsere Bürgerinnen und Bürger nicht erschwinglich gewesen. Dennoch konnten wir einen grenzüberschreitenden Mehrwert durch unsere Erfahrungen, den Austausch und die Zustimmung aller Partner zur weiteren Netzwerkarbeit feststellen.

 

Zurück